Eidgenössisches Turnfest in Lausanne 2025
- matthiasmueller4
- 23. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Die Aktiven des TV Riehen verpassen als 4. hochdünn das Podest.
Bei der Einteilung der 22 Frauen und 19 Männer vom TV Riehen auf die 3 Wettkampfteile wurde bereits klar, dass der TV Riehen durchaus Potential auf einen Podestplatz haben könnte. In den drei Wettkampfteilen müssen insgesamt mindestens 88 Starts absolviert werden, damit man in der 1. Stärkeklasse starten und somit Turnfestsieger werden kann. Die Disziplinen pro Wettkampfteil dürfen dabei frei aus den Sparten Leichtathletik, Fachtests, Geräteturnen, Gymnastik, Aerobic oder Nationalturnen gewählt werden, wobei aus mindestens zwei Sparten Disziplinen gewählt werden müssen. Damit die Leistungen aus all diesen unterschiedlichen Sportarten verglichen werden können, werden jedem Resultat eine Note von 1-10 zugeteilt. In der Leichtathletik gibt es dafür eine Punktetabelle, bei vielen anderen Disziplinen haben aber Wertungsrichter die Vorführung zu benoten. Dass dieses System funktioniert, zeigt ein Blick in die Rangliste. Gewonnen hat Zihlschlacht (TG), die vorallem Disziplinen aus dem Bereich Fachtests gewählt haben, dazu noch Disziplinen aus dem Bereich Nationalturnen. Die Zweitplatzierten, Wangen, hatten einen Mix aus 4 Sparten zusammengestellt und der Dritte, Wettingen, war erfolgreich mit Disziplinen aus dem Geräteturnen, ergänzt durch Weitsprung als Disziplin aus einer anderen Sparte. Nun aber zu den Leistungen des TV Riehen, der natürlich vorallem Disziplinen der Leichtathletik bevorzugt hat.
Da die erste Disziplin bereits um 8 Uhr morgens absolviert werden musste, reiste die Gruppe bereits am Freitagabend nach Lausanne und verbrachte eine harte Nacht in einer Turnhalle, die als Nachtlager diente. Um 5.15 Uhr war man dann froh, dass man von den Gymnastikmätteli aufstehen konnte. Nach gutem Aufwärmen bei bereits um diese Zeit warmen Temperaturen ging es für die Einen zur Pendelstaffette und für die Anderen zum Schleuderball. Bei der Pendelstafette erlief man gleich die Maximalpunktzahl. Leider glückte der Schleuderball mit 9.71 Punkten nicht wunschgemäss. Im Schnitt resultierten aber trotzdem 9.92 Punkte für den 1. Wettkampfteil. Beim 2. Teil standen der 800m-Lauf, der Weitsprung, der Weitwurf und die spartenfremde Disziplin aus dem Nationalturnen, das Steinstossen, auf dem Programm. Ausser beim Wurf mit 9.06 Pt. wurden auch hier nur die Maximalnoten geschrieben. Vielleicht sollten die Frauen öfters im Steinstossen antreten, denn das sind sie richtig gut. In dieser Disziplin überboten die 5 Frauen die 10er Punktetabelle klar. Mit 9.89 Punkten war man auch in diesem Wettkampfteil wieder nah an der angestrebten 10. Leider gab es auch im 3 Wettkampfteil wieder einen Ausreisser: Dieses Mal war es der 400m-Lauf mit 9.75 Punkten. Ein paar der LäuferInnen hatten hier zuvor bereits den 800m-Lauf absolviert. Anscheinend waren die 2h Erholung dazwischen am unteren Limit. Im Hochsprung und auch im Speerwurf wurde wieder die 10 geschrieben. Mit der grossartigen Gesamtpunktzahl von 29.69 Pt. verpasste der TVR den 3. Rang um winzige 0.11 Punkte. Damit glückte gegenüber dem ETF 2019 in Aarau mit 29.21 Punkten und Rang 9 nochmals eine deutliche Steigerung. Vor 12 Jahren in Biel turnte man noch in der 4 Stärkeklasse mit 27.91 Punkten. Man hat sich somit auch bei den Aktiven unter den besten STV Vereinen der Schweiz etabliert. Beim Festen am Abend auf dem Festgelände gehörte man dann allerdings nicht zu den Topvereinen... das ist eigentlich auch gut so, geht mit dem Festen doch auch einiges Trinken einher. Das Team hatte aber trotzdem grossen Spass am Abend. Es war schön zu sehen wie beim Wettkampf Jung und Alt sich gegenseitig unterstützten, etwas was bei der Einzelsportart Leichtathletik nur selten vorkommt. Mal sehen ob beim ETF 2031 im Tessin eine weitere Steigerung gelingt.

Bericht folgt.