Silber im Hochsprung durch Aline Kämpf und Bronze im 400mH durch Céline Niederberger
MM: Zwei Medaillen war die Zielsetzung der verantwortlichen TrainerInnen, obwohl sich auf Grund der Vorresultate keine(r) der Gemeldeten des TV Riehen unter den besten 3 der Startenden befand. Da aber Meisterschaften ihre eigenen Gesetze haben, formulierte das Trainerteam dieses ambitionierte Ziel. Und es zeigte sich bereits bei den ersten Disziplinen, dass dieses Ziel eventuell sogar erfüllt werden könnte.
1. Tag - hervorragende Ergebnisse aber ein paar Konkurrenten waren noch besser
Emma Böhm war vor dem 1500m Lauf sehr nervös. Sie wusste, dass sie nur mit einem für sie optimalen Lauf in den Final vorstossen könnte. In der 2. Serie laufend hielt sie am Anfang gut mit, musste dann aber bereits nach 1000m abreissen lassen. Die 5:01.67 reichten deshalb nicht für die angestrebte Finalqualifikation. Norina Sankieme verpasste beim Dreisprung der U20W die bronzene Auszeichnung nur um 10cm. Dass diese Weite durchaus erreichbar gewesen wäre, zeigte sich im letzten Sprung als sie mindesten 20cm am Balken verschenkte und dennoch 11.15m weit sprang. Für den 3. Rang hätte es aber 11.25m gebraucht. Der verdiente, aber doch bittere 5te Rang war das Endresultat für sie. Es ging gleich erfolgreich weiter: Célina Binkert zeigte beachtliche Würfe im Diskus. Auf Grund des Trainingseindruckes hatte man eine Finalqualifikation für unwahrscheinlich gehalten. Sie konnte aber nun endlich das Stemmbein besser einsetzen und schleuderte den Diskus auf 34.43m, was sie in den Final brachte und am Ende auf den guten 8. Rang. Ebenfalls nahe an ihre persönliche Bestleistung stiess Aline Kämpf die 4 kg schwere Kugel. Die 12.16m reichten für den sehr guten 5. Rang. Ein Feuerwerk zündete Céline Niederberger im 400mH Vorlauf: Endlich stimmte der Rhythmus und obwohl sie die Woche vorher wegen einer Erkältung nicht trainieren konnte, lief sie mit 62.38s als Zweitschnellste aller Vorlaufteilnehmerinnen souverän in den Final. Dies gelang auch Patrick Anklin im 100m Sprint. Nachdem er sich im Frühling verletzt hatte, absolvierte er erst vor 2 Wochen den ersten 100m Sprint. Das Bein hielt der Belastung stand und dadurch fühlte sich Patrick bereit für diese Disziplin. Tatsächlich erreichte er im Halbfinal mit 10.87s eine klare neue persönliche Bestleistung. Leider überschnitt sich der 100m Final mit dem Weitsprung in dem er auch am Start war. Das Ziel im Weitsprung war, erstmals die 7m zu überspringen, weil man dachte, dass damit eine Medaille auf sicher sei. Mit 7.01m erfüllte Patrick dieses Ziel zwar, aber leider sprangen noch 4 Athleten weiter, wobei einer nicht Podiumsberechtig war. So erreichte Patrick trotz dieser neuen Weitsprung-Vereinsbestleistung der U20M «nur» den 4ten Platz. Nach den ersten 3 Sprüngen des Weitsprungwettkampfes absolvierte er dann auch noch den 100m Final. Nach 50m lag Patrick als Zweiter noch hervorragend im Rennen, konnte aber aufgrund des Trainingsrückstandes das Tempo nicht ganz halten und erreichte das Ziel mit 10.94s schliesslich als Siebter. Beim Diskus der U20M war Nikola Graf am Start. Einmal mehr gelangen ihm die besten Würfe allerdings schon beim Einwerfen und nicht im Wettkampf. Als 18.-Bester angetreten und als 17ter klassiert heisst, dass er das sich selbst gesteckte Minimalziel «besser klassiert als in der Meldeliste» erfüllte.
Der 2. Tag brachte die angestrebten Medaillen
Der 2. Tag begann noch besser als der Erste. Aline übersprang im Hochsprungwettbewerb bis 1.67m alle Höhen im ersten Versuch und lag bereits zu diesem Zeitpunkt auf dem 2. Rang. Sie meisterte aber auch noch die neuen persönlichen Besthöhen von 1.70m und die 1.73m. Erst bei 1.76m war dann Schluss. Sie steigerte somit ihre Bestleistung um beachtliche 6 cm und erziele damit einen neuen Vereinsrekord. Der verdiente 2. Rang war die Ausbeute. Schlechter lief es Nikola Graf beim Speerwurf. Nachdem er sich im ersten Training nach den Sommerferien den Ellbogen verdreht hatte, kam er nie mehr auf die Leistungen, erzielt vor diesem Zwischenfall. Entsprechend enttäuscht war er über die 38.80m. Ebenfalls nicht auf Touren kamen die 200m LäuferInnen Nicole Thürkauf und Thimo Roth. Aus den Ferien zurück war zwar Nicole, aber die Spritzigkeit war wohl immer noch am Strand. Mit den 26.73s war sie deshalb gar nicht zufrieden. Thimo Roth spürte wieder seine Zerrung vom Sommertrainingslager. Nach verhaltenem Start konnte er deshalb auch auf der Zielgeraden nicht beschleunigen. Bescheidene 23.33s standen schliesslich zu Buche.
Céline Niederberger war in lockerer Stimmung vor dem Final der 400mH. Dies ist jeweils ein gutes Zeichen. Wiederum gelang ihr der Rhythmus zwischen den Hürden sehr gut. Obwohl sie auf der Zielgeraden noch gehörig Druck von der schliesslich 4. Platzierten verspürte, konnte sie nach der letzten Hürde ihren Vorsprung ins Ziel bringen. Mit 61.26 erzielte sie eine klare neue persönliche Bestleistung und einen neuen Vereinsrekord. Sie war zu recht mächtig stolz über den Gewinn der bronzenen Auszeichnung. Zum Abschluss dieser U20/U23 Meisterschaft aus Riehener Sicht war wieder Aline Kämpf am Start, dieses Mal im Speerwurf. Obwohl sie fand, es sei ein Wettkampf «zum Vergessen» gewesen, ist die Weite von 38.14m ganz akzeptabel. Der 8. Rang verdeutlicht dies. Damit gingen erfolgreiche Meisterschaften zu Ende. Ob das an der bekannten Speakerstimme von Dominik Hadorn lag oder am Discjockey Alain Demund, welche in Nottwil ein wenig Riehener Stadionatmosphäre einbrachten, wer weiss?
Als Abschluss der Sommersaison stehen in zwei Wochen noch die Schweizerischen Vereinsmeisterschaften und Ende September schliesslich die Schweizer Meisterschaften im Mehrkampf (bis und mit U23) auf dem Programm.
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